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Holzpellets: So funktioniert ihre Herstellung

Holzpellets: So funktioniert ihre Herstellung

Was in den 1930er Jahren in Nordamerika anfing, findet tatsächlich erst seit den 90er-Jahren in der Schweiz grössere Verbreitung. Seither haben Holzpellets für einen regelrechten Aufschwung von Holzfeuerungen im Eigenheimbereich gesorgt.

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Sie sind höchstens 4 Zentimeter lang, 6 Millimeter breit und dürfen maximal einen Feuchtigkeitsanteil von 10 Prozent haben: Die Holzpellets. Wieso die Vorschriften so streng sind? Nur so lässt sich eine qualitativ hochwertige Herstellung garantieren. Und diese ist elementar, damit die Pellets ihre Vorteile - wie gute, emissionsarme Verbrennung, hohe Energiedichte, einfaches Handling und CO2-Neutralität - auch wirklich ausspielen können. Dazu gehört auch, dass Holzpellets reine Naturprodukte sein müssen: Waldresthölzer, sogenannte Forst-Reste, genügen den Anforderungen für die Pellets-Produktion nicht, sägefähige Hölzer würden in der Verwendung schlicht zu viel kosten; Altholz, also zum Beispiel alte Möbel, kommen hingegen nicht in Frage, da dieses unter Umständen Giftstoffe enthalten könnte.

Holzpellets sind wahre Energiebomben: 2 t Pellets weisen so viel Energie wie 1000 l Heizöl auf!

Holzpellets: Mit Biomasse heizen

Holzpellets werden vorwiegend als Brennstoff genutzt, sei es in Kleinfeuerungen, in industriellen Feuerungsanlagen und in Kraftwerken. Vergleichbare Brennstoffpellets sind – je nach Land und Region - Stroh-, Halm-, Torfpellets oder Pellets aus Olivenkernen, Kokosnussschalen oder anderen biogenen Reststoffen. Grössere Holzpresslinge werden Holzbriketts genannt.

Die stäbchenförmigen Holzpellets gibt es gerade einmal ein paar Jahre und die Herstellungstechnik wird laufend weiterentwickelt. Doch wussten Sie’s? Holzpellets sind wahre Energiebomben: 2 t Pellets weisen so viel Energie wie 1000 l Heizöl auf! Gegenüber anderen biogenen Festbrennstoffe bietet das Pelletieren viele Vorteile, wie zum Beispiel die automatisierte Nutzung als Brennstoff in Pelletheizungen.

Herstellung von Holzpellets

Zur Verwendung kommen hauptsächlich Abfallprodukte aus der Holzverarbeitung. Sägenebenprodukte sind Holzreste, die meist in Sägewerken anfallen. Sie bestehen aus Hobelspäne oder Sägemehl und haben einen Anteil von rund 90 Prozent an der Holzpellets-Herstellung.

Um eine Tonne Pellets zu produzieren, werden etwa sechs bis acht Kubikmeter Späne benötigt. Bevor diese in die zylindrische Form gepresst werden, durchlaufen die Resthölzer, die frisch einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 50 % aufweisen, zunächst einen Trocknungsprozess – in der Schweiz wird dafür häufig Abwärme aus eigenen Biomassenheizwerken der Produktionsbetriebe eingesetzt. Danach wird das Holz von Fremdanteilen wie Steinen gereinigt, zerkleinert und unter hohem Druck bei Temperaturen von 40 bis 50° durch eine Matrize gepresst, eine Art Sieb oder Fleischwolf. Beim Pressen entsteht Wärme, welche wiederum das holzeigene Lignin als Bindemittel aktiviert. So bleiben die Pellets nach dem Pressen in Form. Einmal abgekühlt kommen die Pellets in Zwischenlager und später in die Haushalte, wo sie via Förderband vom Pelletslager in die Holzfeuerungen gelangen.

Preise von Holzpellets in der Schweiz

Damit das Heizen problemlos und energieeffizient funktioniert, sollten Hausbesitzer auf eine hohe Qualität der Pellets achten. In der Schweiz unterscheidet die ENplus Norm drei Qualitätsklassen. Das ENplus Zertifikat mit seinen strengen Grenzwerten sorgt bezüglich Länge, Durchmesser, Asche, Wassergehalt und Heizwert für einwandfreie Qualität. Zertifizierte und in der Schweiz hergestellte Pellets weisen alle die Qualitätsklasse A1 auf. 

Beratung ist das A und O

Auch hier gilt: Finger weg vom Flickwerk! Pelletheizungen sind eine nachhaltige Lösung, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Zudem sind sie praktisch überall einsetzbar und können mit einer Solaranlage kombiniert werden. Damit auch Ihre Anlage einwandfrei, mit hohem Wirkungsgrad und tiefen Emissionswerten funktioniert, ist eine professionelle Beratung unerlässlich. Zögern Sie daher nicht, sich an unsere Fachspezialisten  zu wenden.