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So wichtig wird Fernwärme in Zukunft sein

So wichtig wird Fernwärme in Zukunft sein

Auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Schweiz wird auf verschiedene Heiztechnologien gesetzt. Eine wichtige sind thermische Netze. Vor allem in urbanen Gebieten sollen sie zukünftig aber eine tragende Rolle übernehmen.

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Für Gebäudebesitzer sind thermische Netze eine bequeme Lösung: Die Wärme wird ihnen in Form von warmem Wasser direkt ins Haus geliefert. Hier braucht es einzig eine Übergabestation, welche die Wärme vom Netz auf das Heizverteilsystem des Hauses überträgt.

Entsprechend platzsparend und wartungsarm ist die Technik. Die Wärme selbst stammt dabei zum Beispiel aus einer Kehrichtverbrennungsanlage – hier spricht man von Fernwärme. Aber auch Heizungen für einzelne Quartiere beispielsweise in Form von Holzfeuerungen sind verbreitet, was aufgrund der geringeren Transportdistanz als Nahwärme bezeichnet wird.

Riesiges Potenzial

Der grosse Nachteil von thermischen Netzen: Ein solches muss zuerst von einem Anbieter oder innerhalb eines Verbundes erstellt werden, was sich meist nur in urbanen Gebieten lohnt. Gemäss der Gesamtenergiestatistik des Bundesamtes für Energie liefen im Jahr 2021 entsprechend erst 6,4 TWh Wärme über Schweizer Fernwärmenetze. Bei einem jährlichen Gesamtwärmebedarf von rund 100 TWh sind das 6,4 Prozent. Die Tendenz jedoch ist steigend: 2020 war der Anteil der Fernwärme fast 10 Prozent tiefer. Und das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Gute Prognosen

Der Verband Fernwärme Schweiz zeigt in einer Studie auf, dass thermische Netze – also Nah- und Fernwärmenetze zusammen – zukünftig 17 TWh liefern könnten. Zusammen mit einem allgemein prognostizierten sinkenden Wärmebedarf wären das bis 2050 rund 38 Prozent des gesamten Schweizer Wärmebedarfs. Kein Wunder also findet sich der Ausbau der Wärmenetze auch auf dem «Zielbild klimaneutrale Schweiz 2050» des Bundesamtes für Energie.
Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.