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Vor- und Nachteile dezentraler und zentraler Wärmeversorgung

Vor- und Nachteile dezentraler und zentraler Wärmeversorgung

Eigener Wärmeerzeuger oder Wärmenetz? Die ideale Heizlösung unterscheidet sich von Gebäude zu Gebäude.

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Mit dezentraler Wärmeerzeugung ist eine eigene Heizung pro Haus gemeint – zum Beispiel eine Wärmepumpe oder ein Pelletofen. Bei einem Wärmenetz benötigt ein Gebäude hingegen keine eigene Heizung, das Heizungswasser wird von einem zentralen Wärmeversorger erzeugt und geliefert. Dieser kann zu Beispiel mit einer Holzschnitzelheizung oder einem Blockheizkraftwerk betrieben werden. Die erzeugte Wärme reicht für mehrere Gebäude. Fernwärmenetze versorgen sogar ganze Quartiere mit Wärme, in der Schweiz wird dazu oft Abwärme aus Kehrrichtverbrennungsanlagen oder Fabriken genutzt.

Entscheidungsfreiheit vs. Vollservice

Wärmenetze haben den Vorteil, dass nicht jedes Haus eine eigene Heizung benötigt. Die Investitionen wie auch der Wartungsaufwand für die Haustechnik fallen somit pro Gebäude geringer aus. Zudem steht mehr Fläche für die eigentliche Gebäudenutzung zur Verfügung, da der Heizungskeller entfällt.

Wärmenetze lassen sich auch privat betreiben, zum Beispiel in Ein- oder Mehrfamilienhaussiedlungen oder Gewerbekomplexen. Hier sind sie oft die effizientere und günstigere Wahl. Auf der anderen Seite bleiben Hausbesitzer mit eigener Heizung autonom und geniessen maximale Entscheidungsfreiheit.

Am meisten eingeschränkt ist man mit Fernwärmenetzen: Hier wird der Preis für eine Kilowattstunde Wärme üblicherweise auf mehrere Jahre vertraglich festgesetzt und man kann den Anbieter nicht wechseln. Dafür geniesst man einen umfassenden Service und braucht sich nicht weiter mit dem Thema Heizen beschäftigen.

Punkto Klimabilanz können zentrale wie auch dezentrale Wärmeversorger gut abschneiden.

Wärmeerzeuger bestimmt Klimabilanz

Ob die Variante (Fern)wärmenetz oder eigene Heizung günstiger kommt, muss objektbezogen berechnet werden. Und auch punkto Klimabilanz können sowohl dezentrale wie auch zentrale Wärmeversorgungs-Systeme gut abschneiden. Entscheidend ist, ob man die Wärme mit erneuerbarer Energie erzeugt oder ob fossile Brennstoffe verbrannt werden.

Bei dezentralen Heizungen und Wärmenetzen lässt sich durch die Wahl des Wärmeerzeugers beeinflussen, wie gut die Klimabilanz ausfällt. Etwas weniger gut ist diese bei Fernwärmenetzen. Denn die Anwärme reicht an kalten Tagen nicht immer aus, dann muss zusätzlich Wärme erzeugt werden – oft mit fossilen Brennstoffen. Fernwärmenetze können daher nicht beliebig wachsen, sondern müssen sich nach der Abwärmemenge richten. Ansonsten steigt ihr CO2-Ausstoss und ihr Umweltnutzen wird fraglich.