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Heizen mit Solarstrom

Heizen mit Solarstrom

Photovoltaik lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Entscheidend ist allerdings, dass man den Solarstrom selbst verbraucht

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Eine Kilowattstunde selbst erzeugter Strom kostet etwa 15 Rappen. Dies umfasst die sogenannten Gestehungskosten, in welchen die Anlagekosten sowie die Ausgaben für die Wartung und absehbare Reparaturen berücksichtigt sind. Der Verkauf von Solarstrom aus Kleinanlagen an ein Elektrizitätswerk lohnt sich in den meisten Fällen nicht, denn der erzielte Gewinn beträgt in der Regel nur wenige Rappen pro Kilowattstunde – während man Strom für 25 bis über 40 Rappen pro Kilowattstunde vom Elektrizitätswerk beziehen muss (je nach Region).

Ideale Kombi mit Wärmepumpe

Verbraucht man seinen Solarstrom hingegen selbst, dann kann sich eine Photovoltaikanlage durchaus lohnen: Wer jährlich 4500 Kilowattstunden Strom erzeugt und selbst verbraucht, spart heute zwischen 450 und 1200 Franken pro Jahr – Tendenz steigend.

Idealerweise wird eine Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe kombiniert. Heizen wird dadurch nicht nur nahezu klimaneutral, sondern auch kostengünstig, wie obige Überschlagsrechnungen zeigen.

Wohin mit überschüssigem Strom?

Herausfordernd für das System Wärmepumpe-Photovoltaikanlage sind die unterschiedlich anfallenden Stromerträge. Nachts sind sie bei null und an trüben Wintertagen deutlich reduziert. Zu anderen Zeiten wiederum fällt Solarstrom im Überschuss an.
Es empfiehlt sich daher, zusätzlich einen Speichersystem für die temporären Überschüsse zu installieren. Möglich ist zum Beispiel ein Batteriespeicher oder ein Elektroauto, das den Strom aufnimmt – was allerdings nur geht, wenn das Fahrzeug bei Sonnenschein geladen wird.
 

Energiepufferspeicher: einfache Alternative

Besonders einfach und effizient ist es, mit dem überschüssig anfallenden Solarstrom einen Wärmepufferspeicher bzw. Energiepufferspeicher zu laden. Er besteht aus einem isolierten Tank, der mit Wasser gefüllt ist. Über eine integrierte Wärmepumpe wird das Wasser darin erwärmt. Es lässt sich dann später, wenn Bedarf besteht, als Wärmequelle für die Heiz-Wärmepumpe nutzen. Diese arbeitet damit hocheffizient.

In einem Wärmepufferspeicher lässt sich Solarstrom also als Wärmeenergie speichern. Dieses Verfahren ist in technischer Hinsicht wesentlich einfacher als die Speicherung in einem Akku. Wärmepumpenspeicher arbeiten daher zuverlässig und sind langlebig sowie wartungsarm.
 

Idealerweise wird eine Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe kombiniert.

Infobox

Photovoltaik: Ausrichtung ist entscheidend

Photovoltaikanlagen liefern am meisten Strom, wenn sie gegen Süden ausgerichtet und um 30 Grad geneigt sind. Abweichungen davon sind jedoch meist unproblematisch: Bei westlicher Ausrichtung ist mit etwa 15 % Ertragseinbusse und bei östlicher etwa mit 25 % Ertragseinbusse zu rechnen. Viel wichtiger ist, dass Photovoltaikanlagen zu keiner Zeit beschattet sind – etwa durch Bäume oder gegenüberliegende Häuser.