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Welche Wärmepumpe passt am besten?

Welche Wärmepumpe passt am besten?

Die Wahl der richtigen Wärmepumpe hängt von der Art des Gebäudes, dem Budget und gesetzlichen Vorgaben ab. Das sind die wesentlichen Faktoren.

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Effizienter geht kaum: Wärmepumpen können mit 1 kWh Strom mehrere kWh Wärme erzeugen. Eine wundersame Vermehrung ist dies allerdings nicht. Denn Wärmepumpe entnehmen die Wärme einer Quelle, um sie dann ins Gebäude zu pumpen – sie stellen die Wärme also nicht selbst her.

Wärmepumpen unterscheiden sich darin, welche Quelle sie nutzen. So gibt es Luft-, Erd- und Wasserwärmepumpen. Die Art der Wärmequelle bestimmt auch deren Effizienz: Luft-Wärmepumpen (auch Luft-Wasser-Wärmepumpen genannt) gewinnen übers Jahr betrachtet aus einer Einheit Strom etwa das 3,7-Fache an Wärme, Erdwärmepumpen (auch Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt) etwa das 4,5-Fache und Wasserwärmepumpen (auch Wasser-Wasser-Wärmepumpen genannt) schaffen es auf das rund 5-Fache. Um die optimal passende Wärmepumpe zu finden, sind neben der Effizienz weitere Faktoren entscheidend – ein Überblick:

Luftwärmepumpe

Luft-Wasser-Wärmepumpen saugen Umgebungsluft an und entziehen ihr Wärme. Das funktioniert selbst bei Aussentemperaturen unter dem Gefrierpunkt, auch dann ist in der Umgebungsluft noch ausreichend Wärme vorhanden.
Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es in der Monoblock- und in der Split-Bauweise. Im ersten Fall sind sämtliche Komponenten in einem Gerät untergebracht, Split-Wärmepumpen setzen sich aus einer Aussen-Einheit mit Ventilator und Wärmetauscher und einem kompakten Innengerät zusammen.
Luftwärmepumpen machen die Mehrzahl aller installierten Geräte aus. Sie sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig und lassen sich einfach installieren. Da für Luftwärmepumpen nur wenige bauliche Massnahmen erforderlich sind, eignen sie sich auch besonders gut für den Heizungsersatz. Es gibt zudem Modelle, mit denen sich nicht nur heizen, sondern auch kühlen lässt
 

Erdwärmepumpen

Ab einer Tiefe von etwa 10 Metern hat die Erde eine konstante Temperatur. In 50 Metern Tiefe sind es etwa 10° C, danach steigt die Temperatur im Mittel um 3 °C pro 100 Meter an. Erdwärmepumpen nutzen dieses gewaltige Wärmereservoir und zapfen es mittels Erdkollektoren oder Sonden an. In der Schweiz verbreitet sind Erdsonden in einer Tiefe von bis zu 200 m. Die hohen Temperaturen im Erdinnern ermöglichen einen besonders hohen Wirkungsgrad. Zudem lassen sich Erdwärmepumpen im Sommer für die passive Kühlung nutzen – im Gegensatz zu Klimaanlagen verbraucht sie kaum Strom.
Erdwärmepumpen bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpen überzeugen durch besonders hohe Energieeffizienz und tiefe Heizkosten. Ihr Planungs- und Installationsaufwand ist allerdings grösser als jener von Luftwärmepumpen – entsprechend höher sind die Investitionskosten. Zudem lassen sich Erdsonden nicht überall realisieren: Ihre Bewilligung hängt unter anderem von der Bodenbeschaffenheit und den Grenzabständen ab.
 
Die Art der Wärmequelle bestimmt die Effizienz der Wärmepumpe.

Wasserwärmepumpen

Wie im Erdreich sind auch im Grundwasser grosse Wärmemengen vorhanden. Wasserwärmepumpen nutzen dieses: Dem an die Oberfläche geleiteten Grundwasser wird Wärme entzogen, danach fliesst es zurück ins Grundwasser. Wasserwärmepumpen arbeiten ausgesprochen effizient, ihre Installation erfordert jedoch hohe Investitionen – die sich für grössere Gebäude durchaus lohnen. Ausserdem müssen sie strenge Auflagen erfüllen. In Grundwasserschutzgebieten und in einigen Bergregionen sind Wasserwärmepumpen zudem nicht bewilligungsfähig.
 

Infobox

Zuverlässig und robust

Die hohe Effizienz von Wärmepumpen lässt auf eine moderne Hightech-Erfindung schliessen. Tatsächlich gibt es Wärmepumpen aber schon seit bald 200 Jahren, richtig etabliert haben sie sich in den vergangenen drei Jahrzehnten. Ihre Technik hat sich also längst bewährt, Wärmepumpen sind langlebig und sie arbeiten zuverlässig.